Kult(o)ur in Kassel

Documenta am Ufer der Fulda

Der KKI war am Wochenende 14. bis 17. Juli 2017 auf Wanderfahrt anlässlich der Documenta in Kassel.

Bei überwiegend trockenem und deutlich besserem Wetter als in Essen machen die Fahrten auf der Fulda Spaß und auch die Kunst lässt sich so ausgiebig genießen.

Die im Hintergrund abgebildete Spitzhacke von Claes Oldenburg liegt am Ufer der Fulda in der verlängerten Achse der Wilhelmshöher Allee und erinnert Menschen aus dem Ruhrgebiet nicht nur an Kohlebergbau, sondern auch an den Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg. Vom Casseler Kanu Club der uns herzlich aufgenommen hat, ist das Kunstwerk nur ein paar Paddelschläge weit entfernt.

Kanuwandern auf der Fulda und Kultur in Kassel

Der Parthenon: Verbotene Bücher bilden den Athener Tempel in Originalgröße * Daneben stehen die erste und die letzte gepflanzte von 7000 Beuys-Eichen.
Innerhalb des Parthenon
Weitere gespendete verbotene Bücher
Frühstück auf der Terrasse des CKC über der Fulda
Ausstieg vor dem Wehr Neue Mühle
Pause: Essen oder Boote schieben
Die Spitzhacke

Zur Documenta 14 in Kassel fuhren 8 KKI-ler nach Kassel. Standquartier an der Fulda bei Km 80 war der Casseler Kanu-Club 1921 e.V., den wir hiermit gerne weiter empfehlen. Wir wurden herzlich empfangen und hatte reichlich Platz auf dem großen Vereinsgelände. Nach dem Aufbau unserer Zelte besuchten wir die Documenta, indem wir die günstigen Abendtickets (17 bis 20 Uhr) nutzten. Die Ausstellung ist über das ganze Stadtgebiet verteilt. Nach den 3 Stunden spürten wir daher auch unsere Füße.

Am nächsten Morgen starteten wir nach einem gemeinsamen Frühstück auf der Uferterrasse des Vereins zur ersten Tour nach Guxhagen (km 61,3). Dort trafen wir Lydia und Norbert, die direkt aus dort hingefahren waren. Nachdem sich ein aufgeregter Schwanenvater einigermaßen beruhigt hatte, konnten wir auf der doch recht flotten Fulda anpaddeln. Auf dieser schönen Etappe erreichten wir die von links kommende Eder. Mehrere Eisenbahnbrücken kreuzten unsere Strecke. Bei der schleuse Neue Mühle (km 75,7) mussten wir den Fluss verlassen und die Boote auf eine Lore am Wehr vorbeischieben. Nach einer Stärkung ging es auf die letzten Kilometer bis zu unserem Standquarier. War die bisherige Strecke sehr einsam mit wenigen Dörfern am Ufer, hatten wir nun Kasseler Gebiet erreicht. Ein Ruderverein reihte sich an den nächsten Kanuverein. Kassel ist auch eine wahre Wassersportstadt.

Nach Dusche und Erholung war wieder die Kulter an der Reihe.

Am Sonntag ließen wir die Boote zu Wasser, um flußabwärts Richtung Hann. Münden zu paddeln. Schon  nach einem Kilometer war die Schleuse Kassel erreicht, die derzeit nicht in Betriebe ist. Aber auch hier stand ein schöner, leichter Bootswagen zur Verfügung. Nach einigen Kilometern auf der kurvenreichen Fulda erreichten wir die Gebirgsstrecke: Ein enges Tal windet sich am Kellerwald entlag. Leider verpassten wir die einzige Gelegenheit, eine Pause in einem Biergarten zu verbringen (km 88,5 rechts und links). Es folgte danach keine Pausenstelle mehr! Auch nach der Schleusung in der Schleuse Wahnhausen (km 93,4) fanden wir keine Ausstiegsmöglichkeit mehr, bis wir unser Ziel erreichten: Bootshaus Universität Göttingen (km 100,8). Dort hatte ein Gruppe Jugendlicher viel feuchten Spaß beim Üben in Kanupolo Booten.

Die letzten 8 der Fulda Kilometer sparten wir uns, denn wir wollten zurück nach Kassel: wieder zur Kultur!

Am Montag besuchten einige noch das Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe mit dem Herkules: An sich ist das eine eigene Reise Wert.

Fazit: Die Kombination Kanu und Kultur hat großen Reiz, aber man benötigt Ausdauer.

 

Gerhard Schneider

 

 

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